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Das Rock-Hard-Festival 2010

Fr., 21. Mai. – RockHard Festival 2010

Nachdem ich letztes Jahr bereits das Rock-Hard-Festival besucht habe und es für "sehr gut" befunden habe, war es natürlich Ehrensache, dieses Jahr wiederzukommen. Dieses Festival stand im Zeichen des Todes von Ronnie James Dio, aber dazu später mehr.

FREITAG:

Die Anreise mit dem Bus gestaltete sich unkompliziert. Den Weg von der Bushaltestelle zum Festivalgelände kannte ich schon, aber man hätte sich auch den KuttenträgerInnen folgen können. So kam ich am Freitag gegen 14.30 Uhr dort an, holte mir ein Bändchen und ging nach einer kurzen und freundlichen Eingangskontrolle ins Amphitheater.

Pünktlich um 15.00 stand Götz Kühnemund, der Chefredakteur des Rock Hards, auf der Bühne, begrüßte die Fans und kündigte die erste Band an: Ketzer.
Diese gaben einen guten black-thrashigen Beginn für dieses Festival.

Es folgten Necros Christos. Diese spielten der dunkelsten Sorte. Leider war das Material recht schwer und unverdaulich, konnte mich daher live nicht überzeugen und trieb mich zu den Fressbuden. Ich entschied mich für einen Döner. Nicht nur, dass der Döner bei der Übergabe durch die Verkäuferin fast auseinanderbrach, sondern auch nicht schmeckte. Das Fleisch war lau warm, das Gemüse nicht frisch und die Sauce reines Fett mit ein paar Aromen.

Nun war Katatonia an der Reihe. Deren Musik ist eine Mischung zwischen und . Leider sprang bei dieser Band der Funken auch nicht zu mir über. Was auf CD funktioniert muss live noch nicht klappen.

Mit Sabaton kam das erste richtige Highlitght des Festivals auf die Bühne. Ihre Show waren 60 Minuten Metal vom feinsten. Mir haben sie richtig gut gefallen.

Bloodbath war am Freitag der Headliner der Herzen. Von vielen erwartet. Im Vorfeld gab es enttäuschte Stimmen, die sagten, dass es schade sei, dass Bloodbath kein Headliner wurde und auch nicht die Spielzeit eines solchen eingeräumt bekam. Die Supergroup spielte klassischen Death Metal und überzeugten mich und weite Teile des Publikums.

Besonders bewegend war die spontane Schweigeminute zu Ehren Ronnie James Dios, die eigentlich nicht geplant war, aber trotzdem gut funktionierte.

The Devil's Blood waren der Headliner des Freitags. Ihre Show war ein großes Brimborium. Die Musik war durchwachsen von langweilig bis zu genial und wieder zurück. Im Endeffekt war der Auftritt eines Headliners nicht würdig, was man auch an den schwindenen ZuschauerInnen sehen konnte. Ich blieb zwar bis zum Ende, aber The Devil's Blood konnten mich nicht überzeugen.

SONNABEND:

Der Sonnabend begann für mich im Metal Market, einem Zelt, in dem vor allem Plattenhändler ihre feilboten. Die meisten CD's kaufte ich beim Stand des Plattenladens, bei dem ich auch einkaufe, wenn ich bei meinen Eltern in Bremen bin.

Gegen 10 nach 12 war ich dann im Amphitheater und wartete auf Orden Ogan. Orden Ogan waren ein guter Beginn für den zweiten Festivaltag.

Mit Evile kam der erste richtige Thrasher des Tages auf die Bühne. Sie spielten eine solide Show, bei der man nicht meckern kann.

Nun wurde auf der Bühne ein Rednerpult aufgebaut und eine Unicef-Flagge im Hintergrund gehisst. Ich dachte, es würde eine Rede folgen. Aber nein, es folgte lediglich Bulldozer. Der Sänger einfach vom Rednerpult aus. Später outeten sie sich als Fans vom AC Mailand und skandierten "Bayern, Bayern", die am Abend gegen Inter Mailand spielten. Nichtsdestotrotz waren sie für mich eine der Entdeckungen des Festivals.

Mit Artillery feuerte der Thrasher von der Bühne (jaja ein Wortspiel). Sie lieferten eine ordentliche Show ab. Kann man nicht motzen.

Ravenwar die nächste Band. Leider sind die etwas überschätzt worden und überzeugten mich überhaupt nicht, so dass ich mir eine Bratwurst holte. Diese Bratwurst war so wie ich sie mag: Gut durch und leicht bräunlich.

Exhorder war eine der Bands, die mich von der ersten bis zur letzten Sekunde überzeugt haben. Diese Band gehört zu denen, die heute ganz groß sein könnten, wenn sie sich nicht zwischenzeitlich aufgelöst gehabt hätten.

Accept ohne Udo, geht das? Mit dieser Vorstellung tat ich mich schwer und zügelte meine Erwartungen. Aber es funktioniert. Accept haben einen fast ebenbürtigen Ersatzmann gefunden, mit dem die Show riesigen Spaß gemacht hat. Der Mitsingfaktor war hoch und es ist schade, dass Accept kein Headliner waren.

Mit Kreator kam das Festival-Highlight auf die Bühne. Trotz einiger technischer Probleme beim Projektor, der ein Bild auf den Hintergrund projizieren sollte, war die Show einfach fantastisch, der perfekte Abschluss für den zweiten Tag.

Ein etwas unschönes Erlebnis folgte nach Kreator. Die Verkehrsbetriebe in Gelsenkirchen hatten verpennt, einen Sonderbus zum Amphitheater zu schicken, so dass die Leute einen regulären Bus angewiesen, was zu Drängeleien, einem überfüllten Bus und schließlich zu Verspätung führte.

SONNTAG:

Da ich nicht bedacht habe, dass am Sonntag die Busse in Gelsenkirchen nur alle 30 Minuten fahren, bin ich leider ein bisschen spät gekommen, um mir ein ganzes Bild von Sacred Steel zu machen. Deshalb erlaube ich mir kein endgültiges Urteil, aber das, was ich gesehen hab, war gut.

Keep of Kalessin stürmten nun die Bühne. Sie gaben eine ordentliche Show ab.

Mit CRASHDÏET war eine etwas aus dem musikalischen Rahmen fallende Band am Start. Ihr Musikstil lässt sich als verbuchen. Der Sänger machte auf mich zwar optisch den Eindruck eines ergrautne Bill Kaulitz von Tokio Hotel, was aber mit dem musikalischem Werk dieser Band in keinem Zusammenhang steht.

Kommen wir nun zu einer Band, die etwas exotisches an sich hat: Orphaned Land. Die israelische Band, deren Sänger darauf besteht nicht Jesus Christus zu sein, spielen eine Mischung aus Death Metal, Progressive Metal und orientalischen Klängen. Ein gelungener Auftritt, der mit einer Tanzeinlage einer Bauchtänzerin als gekrönt wurde. Für mich noch eine Entdeckung.

Auf Virgin Steele hatte ich mich eigentlich enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet, aber sie fingen etwas lahmarschig an. So entschied ich mich eine Frikadelle zu essen und am Ende ihres Auftritts wieder zurückzukehren. Die Frikadelle war nichts besonderes. Als ich dann zur Bühne zurückkehrte, hatte sich das Niveau von Virgen Steele wieder gehoben.

Von Nevermore habe ich mir persönlich mehr versprochen. Leider war ihr Auftritt nur Mittelmaß.

Die nächste Band war Sonata Arctica. Diese spielten soliden und wussten das Publikum zu begeistern, wovon ich mich nicht ausnehme.

Während für Rage und das Lingua Mortis Orchestra umgebaut wurde, trat der Gewinner der Karaoke-Wettbewerbs auf und sang von Iron Maiden "Aces High.". Anschließend trat noch eine Sängerin, die in einem der Vorjahre mit Dios "Holy Diver" auf, um dem toten Sänger die Ehre zu erweisen.

Weil es relativ lange dauert bis das Orchester aufgebaut wurde, kam noch ein Künstler, der eigentlich gar nicht ins Konzept passte: Mambo Kurt. Sein Auftritt war witzig und überbrückte unterhaltsam die Zeit bis zu Rage.

Nun kam der Headliner des Sonntages: Rage & Lingua Mortis Orchestra. Dieser Auftritt war nicht schlecht. Das Orchester war ganz OK, aber hätte auch nicht sein müssen.

FAZIT:
Dieses hat es sich wieder gelohnt, das Rock-Hard-Festival zu besuchen. Besonders Accept und Kreator haben es mir angetan. Sie waren für mich die absoluten Highlights des Festivals. Die Reinfälle des Festivals waren Necros Christos, Virgen Steele und einige Fressbuden. Die Überraschungen für mich waren Mambo Kurt und Bulldozer. Alles in Allem ein stimmiges Festival und ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder kommen.

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