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Doom Metal (doom englisch für ‚Untergang‘, ‚Unheil‘) ist eine Spielart des Metal. Sie zeichnet sich durch schwere, langsame Gitarrenriffs und eine als düster wahrgenommene Grundstimmung aus. Die Texte handeln häufig von Melancholie, Trauer, Endzeitstimmung, Sehnsucht, Verzweiflung und Tod.

Geschichte
Als wesentlicher Bezugs- und Ausgangspunkt des Doom Metal gilt die Band Black Sabbath mit ihren ersten vier Alben von den späten 1960er Jahren bis in die Mitte der 1970er Jahre.

Mit Ausnahme der erratisch und zu dieser Zeit faktisch ohne Öffentlichkeit existierenden Band Pentagram und der 1973 bereits wieder aufgelösten Black Widow fand der unverwechselbar schwere und schleppende Sound der Band keine unmittelbare Fortsetzung. Erst Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gründeten sich jene Bands, die, unter teils explizitem Bezug auf die frühen Black Sabbath, als Pioniere des Doom Metal gelten, unter anderem The Obsessed, Saint Vitus, Trouble und Witchfinder General.

Diese Bands bildeten die erste Generation des eigentlichen Doom Metal, der während der 1980er auch zu einem eigenen Namen kam, der möglicherweise auf Candlemass' Debütalbum Epicus Doomicus Metallicus oder den Black-Sabbath-Titel Hand of Doom zurückgeht. Saint Vitus und Candlemass werden häufig als die einflussreichsten Doom-Metal-Bands angeführt, während Trouble den Doom Metal bekannt machte. Im Zuge der Aufsplitterung in viele Subgenres wird für die Einordnung des Doom Metal als eigener Substil von traditionellem oder prototypischem Doom gesprochen. In den 2000er Jahren gab es ein Revival des Genres, das zu einer Fülle neuer Interpreten führte.

Erfolg
Der Doom Metal konnte, abgesehen von einigen wenigen Bands wie Black Sabbath, niemals einen großen Einschlag in den Mainstream der Musik verbuchen. Innerhalb der Metal-Szene erlangten nur relativ wenige Bands tatsächlich erwähnenswerte Bekanntheit. Dennoch existiert seit jeher ein sehr lebendiger und fruchtbarer Untergrund. In spöttischer Form formulierte dies Garry Sharpe-Young mit den Worten: „Die Begriffe Doom Metal und Business Plan teilen sich nicht denselben Raum, geschweige denn dieselbe Sprache.“ Frank Schäfer stellte fest: „erlei metallische Schwermut bleibt doch in erster Linie ein Minderheitenprogramm“.

Musikalische Einordnung
Der klassische Doom Metal basiert auf den ersten vier Alben von Black Sabbath. Die Alben Black Sabbath, Paranoid, Master of Reality und Vol 4 prägten einen Klang der mit nachkommenden Bands wie Saint Vitus, Witchfinder General und Trouble in den 1980ern als Doom Metal bekannt wurde.

Trotz der engen Grenzen des Genres, trotz der konsequenten Bodenständigkeit der Musik und trotz der Liebe zu sich ständig wiederholenden Lava-Riffs, hat es die Eigenständigkeit immer geschafft die Oberhand zu bewahren.
– Vampster

Als Merkmale klassischen Doom Metals werden das reduzierte Tempo, die erhöhte Verzerrung der E-Gitarren sowie „Monotonie und Individualität“ genannt. So wird Doom Metal meist als eine sehr düstere und langsame Spielart des Metal mit schweren und langsamen Gitarrenriffs gekennzeichnet. Die Gitarren sind tief gestimmt und werden häufig durch Bassverstärker gespielt. Der Stil wird daher als „warmes und breites Klangbild“ mit „erdigen Gitarren“ und klarem Gesang beschrieben. In Anlehnung an das Frühwerk von Black Sabbath sind hinzukommend Elemente aus Psychedelic-, Blues- und Hard Rock für den Doom Metal bedeutsam. Im Besonderen der Gesang wird, sowohl von Männern als auch von Frauen, in stilistischer Anlehnung an Hard- und Bluesrock dargebracht. Der Gesangsstil wurde durch Sänger wie Ozzy Osbourne, Scott Weinrich, Eric Wagner (Trouble) und Scott Reagers (Saint Vitus) geprägt.

Einflussnahme, Weiterentwicklung und Aufsplitterung
Ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre begann der Doom Metal sich u.a. durch Vermengung mit angrenzenden Musikkulturen zu eigenen Subgenres auszudifferenzieren. Bereits die oft noch dem urtümlichen Doom zugeordneten ersten Alben von Candlemass und Pentagram hatten den Stil in Form komplexerer Riffs, verhältnismäßig klarer Produktion und in den Vordergrund gemischten Gesangs leicht verändert. Bis zum Ende der 1980er Jahre setzten die Veröffentlichungen von The Melvins (Six Songs/Gluey Porch Treatments), Godflesh (Godflesh) oder Dream Death (Journey into Misery) neue Impulse, anhand derer die Bereitschaft zum von und mit dem Doom Metal verdeutlicht wurde. Während The Melvins den einbrachten, agierten Godflesh mit Einflüssen des s und Post-Industrials und Dream Death mit Einflüssen des s. Andererseits näherte sich mit My War 1984 die Band Black Flag dem Doom Metal aus dem Hardcore Punk heraus an und wurde so ebenso wie The Melvins für den Sludge prägend.

Weitere Impulse kamen in den 1990ern auch aus dem ; Bands wie Winter oder Thergothon wandten sich von der death-metal-typischen enormen Geschwindigkeit ab und suchten neue Klangfarben in der Verlangsamung. Ähnlich agierten Barathrum und Unholy aus dem -Umfeld, die durch die Verlangsamung und Vermengung des Black mit Doom Metal „die harsche Atmosphäre ihrer Songs“ besser zur Geltung brachten.

Anfang der 1990er wurden Interpreten verschiedener mittlerweile ausdifferenzierter Genrebegriffe wie Cathedral (), EyeHateGod (), Winter (), Godflesh () oder Neurosis () noch unter der Bezeichnung subsumiert. Tragende Gemeinsamkeit der verschiedenen Stile war der Einfluss von Death Metal oder Hardcore Punk. In den 1990er Jahren wurden die Masse an verschiedenen Interpreten und deren Spielweise jedoch so vielfältig, dass die Substile stärker differenziert wurden.


Als erster Substil etablierte sich Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre der Epic Doom. Die wohl populärste Doom-Spielart zeichnet sich durch den klaren, teilweise opernhaft anmutenden Gesang aus. Einige Bands verwenden zudem zur Unterstützung der epischen Atmosphäre Keyboards. Die ersten Vertreter dieses Genres waren Candlemass und Solitude Aeturnus.


Der Sludge entstand Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre, als ursprünglich im Hardcore verwurzelte Bands der so genannten NOLA-Szene, Elemente des Doom aufnahmen und eine neuartige Spielart kreierten, die besonders auf The Melvins, späten Black Flag und frühen Black Sabbath aufbaute. Insbesondere EyeHateGod und Crowbar begründeten den Stil als eigenständiges Genre.


Post-Metal ist eine ebenfalls durch Hardcore beeinflusste progressive Parallelentwicklung des Sludge, die zeitweise als Atmospheric Sludge bezeichnet wurde. Dies Subgenre wechselt meist zwischen langen, ruhigen Passagen und aggressiven Ausbrüchen. Häufig werden mehrere Gitarren in Schichten arrangiert und durch eine komplexe Rhythmusgruppe begleitet. Die ersten Interpreten des Genres Neurosis begann bereits Anfang der 1990er Jahre auf Souls at Zero den typischen Stil zu spielen, während sich der Stil erst Anfang der 2000er Jahre als eigenständiges Genre durch das Album Oceanic der Band Isis etablieren konnte.


Etwa zeitgleich zum Sludge entstand der Death Doom, eine Spielart des Death Metal, die insbesondere auf Deathgrunts und einige andere Stilelemente des Death Metal zurückgreift, jedoch unter dem Einfluss des Doom Metal das Tempo deutlich reduziert hat. Früheste Vertreter des Genres sind Dream Death und Goatlord.


Der Death Doom wurde durch die Peaceville Three (My Dying Bride, Paradise Lost und Anathema) zu Beginn der 1990er um Keyboards, weiblichen Klargesang oder die Nutzung einer Geige ergänzt. Insbesondere die Einflüsse aus und sowie der Titel des zweiten Paradise-Lost-Albums Gothic begründete die Bezeichnung Gothic Metal.


Eine weitere Entwicklung aus dem Death Doom war der enorm langsame und als monoton wahrgenommene Funeral Doom. Ein Stil, der sich ebenso in den frühen 1990ern entwickelte und auf erste Veröffentlichungen von Winter, Disembowelment und besonders Thergothon zurückgeht. Etabliert wurde der Stil hingegen von Skepticism.


Ende der 1980er Jahre etablierte sich im Großraum Seattle der Grunge als eine Vermengung der Spielweise von Protopunk-Bands wie The Stooges und MC5 mit dem Klang der frühen Black Sabbath. Während die später populären Vertreter wie Nirvana oder Stone Temple Pilots einen stärker rock-orientierten Sound spielten, war die Frühform des Grunge noch dem Doom Metal nah. Vertreter dieser Spielweise waren Green River, Mudhoney, Soundgarden, The U-Men und The Melvins.


Stoner Doom oder auch ist eine Doom-Variante, die häufig mit etwas positiveren Liedtexten auffällt. Als weiteres Merkmal gilt, dass bei Bands dieses Doom-Stils deutliche Einflüsse aus dem und der 1960er und 1970er Jahre auszumachen sind. Der Klang der tief gestimmten Gitarre wird meist über Bassverstärker gespielt, was zu einer höheren Verzerrung führt. Eine klare Abgrenzung zum Stoner Rock, der aus dem Stoner Doom hervorging und mit ähnlichen Elementen arbeitet, ist kaum vorzunehmen. Protagonisten dieses Subgenres sind u.a. Sleep, OM, Electric Wizard oder Cathedral (ab dem Album The Ethereal Mirror).


Der aus dem Stoner Doom hervorgegangene Drone Doom besteht vor allem aus dröhnenden, verzerrten Gitarrenklängen. Die Stücke haben oft keine klare Struktur und einen nur schwer identifizierbaren, weil langsamen Rhythmus. Dieser auf die Band Earth und ihr Album Earth 2: Special Low-Frequency Version zurückgehende Stil, der als die Quintessenz des Doom gilt, hat einen sehr meditativen Charakter und kann schon fast nicht mehr als Stilart des Metal, sondern eher des Ambient angesehen werden. Weitere bekannte Vertreter sind z.B. Nadja, Sunn O))) oder Monarch!.


Black Doom ist durch die Verlangsamung des und die Aufnahme von Elementen des Doom Metals entstanden. Frühe Vertreter dieses Stils sind Barathrum und Unholy; auch die Frühwerke der Band Bethlehem entsprechen stilistisch dieser Mischform, die sich jedoch nicht, wie für Black Metal üblich, auf den Satanismus berufen, so dass Bethlehem als bezeichnet wird. Weitere bekannte Bands sind z.B. Forgotten Tomb, Dolorian, Furze.


Mitte der 1990er etablierten Bohren & der Club of Gore einen vom Doom Metal beeinflussten Ambient-Stil, der vornehmlich auf - und -Instrumenten gespielt wird und als Horror Jazz oder auch bekannt wurde. Weitere bekannte Vertreter sind The Mount Fuji Doomjazz Corporation und The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble. Auch Interpreten des Drone Doom wie Earth agieren gelegentlich mit Elementen des Horror Jazz.

Bekannte Interpreten
Beelzefuzz
Black Sabbath
Blood Ceremony
Jex Thoth
Obelyskkh
The Obsessed
Orchid
Revelation
Saint Vitus
Trouble
Witchcraft
Witchfinder General
Pentagram
Candlemass

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