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Jul 27

In Kulturarena

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Datum

Freitag, 27. Juli 2012 um 20:00 Uhr

Ort

Kulturarena
Engelplatz, Jena, 07743, Germany

Tel: +49 3641 49-8000

Internet:

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Beschreibung

Als Lou Rhodes und Andy Barlow im Jahr 1997 Europa bereisten und gemeinsam mit Galliano ihr Debütalbum präsentierten, da ahnten sie sicher nicht (die Zuhörer wohl schon eher), dass sie gerade den Sound einer ganzen Generation kreierten. Mit epischen Elektronikhymnen auf Jungle- und Breakbeat-Basis, einem gehörigen Schuss hymnischer Tiefe und entrückter Schmeichelstimme eroberten sie sich sofortigst einen Stammplatz im bis dato von großen Kollegen wie Portishead oder Massive Attack dominierten TripHop und prägten dieses für die 90er Jahre so wichtige Genre aufs nachhaltigste. Sie gaben ihm eine merkwürdig karg-melancholische, fast kristalline Schönheit, mit Barlows vertrackten, meist nicht wirklich tanzbaren Breakbeat-Rhythmen und Rhodes' schwebender Schlafzimmerstimme. Diese Mischung ließ ungezählte Jugendzimmer sich in dunkel funkelnde Höhlen verwandeln, in denen man - Lou Rhodes' elegische Texte summend - zusehen konnte, wie der Sound zu bunten Tropfsteinmassiven gerann.

Dabei schien Lamb zu Anfang ein höchst unwahrscheinliches Unterfangen. Denn wer hätte schon geglaubt, dass die schon in ihren 30ern befindliche, streng akustische Hippie-Folksängerin Lou Rhodes mit dem über zehn Jahre jüngeren Techno-Head Barlow, der gerade den House aus den USA importierte, zusammen ein funktionierendes Duo bilden könnten? Es ging. Im Manchester Mitte der 90er Jahre - ehemals eher eine Hauptstadt des Post-Punk - war alles möglich und so begaben sich der House-Jungspund und die Hippie-Lady zusammen ins Studio und produzierten, nun ja, eben den Lamb-Sound. Da treffen Jungle-Rhythmen auf gezupfte Kontrabässe, da flirten Sub-Bässe mit Streichquartetten, da entsteht Club-Musik aus Meditationen über - zum Beispiel - Avantgarde-Komponisten wie Henryk Gorecki.

Letzterer bescherte Lamb auch ihren ersten Hit, ein Erfolg, der Dank des doch sehr clublastigen Sounds (glücklicherweise) eine Ausnahme blieb. Dafür aber erarbeiteten sie sich mit drei folgenden Alben und den dazugehörigen Touren bis Anfang der 2000er Jahre einen fast schon legendären Ruf als Liveact. 2004 schließlich zogen Rhodes und Barlow die Ruhmes-Notbremse und verordneten sich eine künstlerische Pause. Barlow verhalf als Produzent zahlreichen Kollegen zu eigenen LPs und Rhodes verlegte sich wieder auf das sehr ruhige, folklastige Singer/Songwritertum, veröffentlichte drei hochdekorierte Alben voll Lieder über die Liebe und zog samt Kindern in eine Kommune auf dem Land. So sind sie also gereift, die Lambs, musikalisch wie persönlich. Rhodes' Stimme klingt nicht mehr ganz so sanft, vielmehr leicht rau und einschneidend, Barlows Beats sind vielfältiger und instrumental komplexer. Zu hören ist das auf Lambs neuer Veröffentlichung, der ersten seit der Reunion 2009, diesmal frei von Erwartungen und kommerziellem Druck. Denn: Die große Zeit des TripHop ist nun einmal vorbei. Aber dieses Etikett haben sie auch gar nicht mehr nötig. Denn Lamb ist inzwischen einfach: Lamb.

Quelle: http://www.kulturarena.de/lamb-27-juli-2012.html

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